Oikoplus feiert das erste Jubiläum. Wir werden fünf Jahre alt! Die Zeit vergeht. Hier blicken wir zurück auf fünf Jahre voller Höhen, Tiefen und Learnings.
Established 18.09.2018
Ein Unternehmen zu gründen ist ein Wagnis, vor allem, wenn man damit noch keine Erfahrung hat. Plötzlich benötigt man eine Steuerberaterin, einen Anwalt und die Dienste eines Notars. Wir haben Oikoplus als KG gegründet, aus der später eine GmbH wurde. Die richtige Rechtsform zur richtigen Zeit. Im Laufe der Jahre haben wir uns überraschend häufig mit der Struktur des Unternehmens beschäftigt und sie angepasst. Außerdem stellen sich in der Abwicklung unserer Projekte immer wieder administrative Fragen: Subcontracting oder Anstellung? Erledigen wir Lohnverrechnung und Buchhaltung selbst, oder legen wir das in die Händer externer Partner? Brauchen wir ein Tool zur Reisekostenabrechnung oder reicht ein Excel Sheet? Solche Fragen haben uns seit der Gründung von Oikoplus manchmal mehr beschäftigt, als uns lieb war. Aber wir haben dabei auch einiges gelernt. Die Erfahrungen kommen uns zugute. Wenn wir in unseren Projekten mit großen Organisationen zusammenarbeiten, mit Universitäten oder Konzernen, gibt es für die administrativen Details oft eigene Ansprechpartner. Unsere externen Kolleginnen und Kollegen müssen häufig auf ihre Rechtsabteilung, ihre Buchhaltung oder die Personalabteilung warten. In unserem kleinen Team treffen wir Entscheidungen selbst – das begreifen wir mittlerweile als eine unserer Stärken.
Tools und Services
Über die Jahre hinweg haben wir uns einen ganzen Fuhrpark kleinerer und größerer Helferlein zugelegt. Mailchimp, Adobe Suite, Nextcloud, QR.io, CANVA – you name them. Zwischendrin und ganz nach Bedarf gibt es dann noch temporäre Accounts bei verschiedenen Anbietern: GoogleMeets, Miro, iStock. Wahnsinn, vie viele Subscriptions man über die Jahre sammelt.
Zusätzlich haben wir Equipment angeschafft. Zu Beginn arbeiteten wir auf eigenen Computern und filmten wir mit privaten Kameras. Fünf Jahre später haben wir eine Armada an Laptops und Bildschirmen. Und auch filmisch haben wir uns weiterentwickelt: Camcorder, Stative, Richtmikrofone, Clip-on Mics. Zu allerletzt dann noch eine Lightbox und Legobausteine. Richtig. Und zwar gleich sechs Kisten voll. Damit gestalten wir Workshops, die Forschenden dabei helfen, ihre eigene Arbeit in den Weiten von Projekten zu verorten, greifbar zu machen und Narrative für ihre Arbeit zu finden. Das bringt uns zum nächsten Punkt: den Methoden.
Methoden; oder: ein wachsendes Spektrum an Dienstleistungen
Am Anfang waren wir vor allem damit beschäftigt, uns Gedanken über Formate und Inhalte zu machen. Natürlich tauschten wir uns dazu mit unseren Kundinnen und Kollegen intern und extern dazu aus – aber wir machten das wenig strategisch und methodisch kaum kohärent. Das hat sich geändert. Weil die Themen, die wir kommunizieren, oft komplex sind und wir mit ihnen selbst vertraut werden müsssen, haben wir mittlerweile klare Abläufe etabliert.
Unseren Projekte beginnen wir immer mit einer Serie von Workshops, in denen wir gemeinsam mit den Partnern Zielgruppen, Key Messages und Kanäle identifizieren, um dann maßgeschneiderte Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Wann immer sich die Möglichkeit bietet, führen wir Interviews mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die wir begleiten. Sie dienen nicht nur unserem eigenen, besseren Verständnis von der Materie, sondern liefern einen wertvollen Pool an Inhalten für Kurzvideos, Social Media oder Blogposts etc. Auch Policy Briefs schreiben wir nicht mehr alleine. Die werden nun in Policy Cafés erarbeitet: gemeinsam.
Glaubwürdigkeit leihen
Von Anfang an haben wir uns verpflichtet, unseren Partnern das Beste zu bieten und stets alle vereinbarten Zahlen zu erreichen. Und trotz allem Einsatz – manchmal haben wir es nicht geschafft. Einer der Gründe ist eigentlich trivial. Unsere Partner, meist etablierte Forschungseinrichtungen oder große Unternehmen, haben Reichweite und Glaubwürdigkeit. Und trotzdem haben wir in unseren frühen Projekten darauf gesetzt, eigene online und offline Kanäle für die Kommunikation unserer Projekte aufzubauen.
Ein Bottleneck, den wir rasch erkannt haben. Die Antwort: wir müssen uns die Glaubwürdigkeit und Reichweite der Forschungseinrichtungen und Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, leihen. Gar nicht so leicht. Denn in unseren Projekten werden wir als der zuständige Partner für die Kommunikation und Dissemination von Forschungsleistungen wahrgenommen. Zu einer unserer Kernaufgaben ist es inzwischen geworden, den Teams von Forschenden und Entwicklerinnen und Entwicklern, mit denen wir arbeiten, zu erklären, wie sie ihre eigenen Kanäle oder jene ihrer Institutionen nutzen können. Denn eigene digitale Kanäle aufbauen, das ist im Jahr 2023 einfach nicht mehr so einfach, wie vielleicht noch vor einem Jahrzehnt.
Fünf Jahre Oikoplus
Unser Feld hat sich weiterentwickelt und wir mit ihm. Und wir haben noch eine ganze Reihe an neuen Ideen und Plänen. Zuerst aber ist es an der Zeit, sich bei all unseren Weggefährten zu bedanken. Das sind vor allem unsere Mitarbeiter:innen und unsere Kolleg:innen aus SynCity und ArcheoDanube, aus EnergyMeasures, aus Domino-E, REACT, LifeTandems und EU-Rise. Und auch bei den Kolleginnen und Kollegen, deren gescheiterte Projekteinreichungen wir begleitet haben haben, möchten wir uns bedanken. Einige Projektanträge sind knapp gescheitert. Und wir haben gelernt, damit umzugehen. Und auch bei den Leser*innen unserer Reading List möchten wir uns bedanken. Beim Recherchieren und Schreiben dieser Texte haben wir immer wieder Gedanken vervollständigt und dabei eine Menge gelernt.
Zum Ende nun noch ein Call to Action: Abonniert unsere Reading List und folgt uns auf LinkedIn und YouTube.
Schöne Feiertage!